Laufwagen
Laufwagen oder auch Führungswagen genannt sind Maschinenbauelemente, die auf dazugehörigen Führungsschienen ablaufen. Sie verfügen über mindestens 2, 4 oder mehr Kugel- oder Rollenumläufe.
Bei der Kombination aus Führungswagen und Führungsschiene spricht man von einer Profilschienenführung.
Diese Konstruktion ist ein klassisches Wälzlager speziell für die Längsbewegung konzipiert. Durch die Umläufe ist es ein Wälzlager für unbegrenzten Hub. Der maximal mögliche Hub wird nur durch die Länge der Schiene begrenzt.
Die Kugeln laufen in Schmiegen meist mit gotischem Bogenprofil und können so durch die große, tragende Oberfläche hohe Kräfte übertragen. Die Rollen laufen auf glatten Flächen. Durch den Linienkontakt ergibt sich eine noch höhere
Tragfähigkeit. Die Rollen werden meist leicht ballig ausgeführt, um sie im Wagenkörper besser führen zu können oder der Hersteller verwendet einen Kunststoffkette.
Diese Art der Führung wird in den unterschiedlichsten Maschinen eingesetzt. Ein Haupteinsatzgebiet ist die Werkzeugmaschine. Weitere Einsatzgebiete finden sich beim Anlagenbau bei Montagemaschinen in der Automationstechnik, Robotik,
Messtechnik, Medizintechnik und vielen weiteren Bereichen. Sie verbindet in idealer Weise hohe Tragfähigkeit und Steifigkeit mit sehr hoher Präzision, wie Sie in diesen Anwendungen benötigt wird.
Eine weitere Art der Laufwagen / Führungswagen ist die mit integrierten Laufrollen.
Bei dieser Kombination aus Führungswagen und Führungsschiene spricht man von einer Laufrollenführung.
Die innere Konstruktion der Laufrolle ist meist ein Doppelschrägkugellager zur Lastaufnahme aus allen 4 Lastrichtungen. Der verstärkte Außenring der Laufrolle verfügt über ein Führungsprofil, welches dann auf dem Profil der Führungsschiene läuft.
Hier gibt es 2 Hauptsysteme. Laufrolle mit gotischem Bogenprofil, die auf einer in der Führungsschiene eingelassenen Welle abläuft oder mit 45° V‑Nut, die dann auf dem 45° Spitzprofil der Schiene abläuft.
Diese Laufwagen Laufrollenkonstruktion verfügen nicht über die hohe Tragfähigkeit und Präzision der Wagen mit Wälzkörperumläufen.
Ein großer Vorteil liegt in den hohen möglichen Ablaufgeschwindigkeiten, die diese „Rad-Konstruktion“ gegenüber einer Wälzkörperumlaufkonstruktion (Kette) bietet.
Diese Art der Führung wird hauptsächlich im allgemeinen Maschinenbau und in der Handhabungstechnik (Handlingsysteme) eingesetzt. Klassische Anwendungen sind Handling-Achsen, Maschinentürführungen, Montageanlagen etc.
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