Abdich­tun­gen für Wälzlager

Abdich­tun­gen für Wälzla­ger sind entschei­dende Kompo­nen­ten, die dazu dienen, das Eindrin­gen von Verun­rei­ni­gun­gen wie Staub, Schmutz, Feuch­tig­keit und anderen Fremd­kör­pern in das Lager zu verhin­dern. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Verlän­ge­rung der Lebens­dauer von Wälzla­gern und der Aufrecht­erhal­tung ihrer Leistungsfähigkeit.

Wälzla­ger, die in Öl laufen, werden häufig ohne Abdich­tung verwen­det.  Wälzla­ger, die abgedich­tet sind, haben zusätz­li­che Vor- oder Nachsetz­zei­chen. Jeder Herstel­ler benutzt unter­schied­li­che Bezeich­nun­gen für seine Dichtun­gen, hier lohnt ein Blick in unsere Umschlüsselungsliste.

Für unter­schied­li­che Wälzla­ger, Anwen­dun­gen und Baufor­men braucht es unter­schied­li­che Dichtungen.

Hier die bekann­tes­ten Arten von Abdich­tun­gen für Standardanwendungen:

1. Gummi­dich­tun­gen (Radial­dich­tun­gen): Diese Art von Abdich­tun­gen umgangs­sprach­lich auch Kunst­stoff Abdich­tung oder Spritz­was­ser­ab­dich­tung genannt,  besteht typischer­weise aus Gummi häufig NBR oder einem anderen elasti­schen Material und wird entlang der Umfangs­flä­che des Wälzla­gers angebracht. Sie bieten eine effek­tive Barriere gegen das Eindrin­gen von Schmutz und Feuch­tig­keit und werden oft in Anwen­dun­gen verwen­det, die nicht extre­men Bedin­gun­gen ausge­setzt sind.
2. Metal­li­sche Dichtun­gen: Metal­li­sche Dichtun­gen auch Deckschei­ben Dichtung oder Staub­schutz­dich­tung genannt,  sind in der Regel aus Stahl oder Edelstahl gefer­tigt und bieten eine robuste Abdich­tungs­lö­sung. Sie werden oft in Anwen­dun­gen einge­setzt, die hohen Tempe­ra­tu­ren, hohen Drücken oder aggres­si­ven Umgebun­gen ausge­setzt sind.
3. Kombi­nierte Dichtun­gen: Kombi­nierte Dichtun­gen verei­nen die Vorteile von Gummi- und metal­li­schen Dichtun­gen, indem sie beispiels­weise eine Gummi­dich­tung mit einem metal­li­schen Schutz­ring kombi­nie­ren. Diese Art von Abdich­tun­gen bietet eine verbes­serte Leistungs­fä­hig­keit und Zuver­läs­sig­keit in anspruchs­vol­len Anwendungen.

Auswahl­kri­te­rien:

Bei der Auswahl der geeig­ne­ten Abdich­tung für ein Wälzla­ger müssen verschie­dene Fakto­ren berück­sich­tigt werden, darunter:

• Betriebs­um­ge­bung (Tempe­ra­tur, Feuch­tig­keit, Verschmutzungsniveau)
• Anwen­dungs­an­for­de­run­gen (Drehzahl, Last, Schmierstoff)
• Lebens­dau­er­er­war­tung und Wartungsfreundlichkeit
• Kosten und Verfügbarkeit

Wartung und Austausch:

Obwohl Abdich­tun­gen dazu beitra­gen, die Lebens­dauer von Wälzla­gern zu verlän­gern, sind nicht alle Wälzla­ger mit Dichtun­gen auch wartungs­frei. Von Wartungs­frei spricht man häufig bei Rillen­ku­gel­la­ger, da die Fettfül­lung für die Lebens­dauer des Lagers reicht.

Bei anderen Lagern z.B. Gehäu­se­la­gern ist dennoch eine regel­mä­ßige Wartung erfor­der­lich, um ihre Wirksam­keit aufrecht­zu­er­hal­ten. Eine sorgfäl­tige Inspek­tion und Wartung gemäß den Herstel­l­er­richt­li­nien sind entschei­dend, um die optimale Leistung der Abdich­tun­gen und des gesam­ten Wälzla­ger­sys­tems sicherzustellen.

Abdich­tun­gen für Wälzla­ger sind unver­zicht­bare Kompo­nen­ten, die dazu beitra­gen, die Leistungs­fä­hig­keit und Lebens­dauer von Wälzla­gern zu verbes­sern, indem sie sie vor schäd­li­chen Umwelt­ein­flüs­sen schüt­zen. Die Auswahl der richti­gen Abdich­tung und die ordnungs­ge­mäße Wartung sind entschei­dend, um eine zuver­läs­sige Betriebs­weise zu gewährleisten.

Alle Angaben sind ohne Gewähr und dienen der allge­mei­nen Information.

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